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Umgang mit Hallenbad kritikwürdig

Die NRZ Dinslaken-Voerde berichtet am 31.08.2018 (Auszüge):

Die WGV-Fraktion hält den jahrelangen Umgang der Stadt mit dem Hallenbad für äußerst frag- und kritikwürdig. Immer wieder habe man versucht, „Licht ins Dunkel des möglichen Schadstoffvorkommens“ zu bringen, und nunmehr den „Eindruck, dass man uns nicht ernst genommen, sondern das weggewischt hat“, bilanziert Fraktionschef Christian Garden. Das Hallenbad ist, wie berichtet, wegen eines nachgewiesenen und noch in Rede stehenden Schadstoffvorkommens und eines deshalb in Auftrag gegebenen Schadstoffgutachtens auf nicht absehbare Zeit geschlossen.

2010 etwa holte die WGV bei der Stadt Informationen über den Investitions- und Sanierungsbedarf zur Aufrechterhaltung des Badbetriebes ein und erhielt unter anderem die Auskunft, dass im Haushaltsentwurf 2010 für die Erneuerung der Lüftungsanlage 290 000 Euro veranschlagt worden seien. Die Sanierung fand nicht statt – was der Technische Beigeordnete Wilfried Limke auf NRZ-Nachfrage damit begründet, dass das Hallenbad in Abstimmung mit der Politik auf Sicht gefahren worden sei „und die jährlich eingesetzten Mittel auf das „für einen sicheren Betrieb Notwendigste beschränkt“ worden seien. (…)

2014 musste die Stadt im Fall der Lüftungsanlage handeln, weil die bei der damaligen Schadstoffuntersuchung im Lüftungskanal genommenen Materialproben das Vorkommen Künstlicher Mineralfasern (KMF) belegten. Bis 1995 produzierte und verbaute KMF können die Gesundheit gefährden, wie es in einem Bericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung von 2011 heißt. Aus alter Mineralwolle freigesetzte Faserstäube seien als krebserzeugend zu bewerten.

Die Materialproben im Lüftungskanal wurden am 20. Februar 2014 entnommen, auf den 3. Februar datiert eine Anfrage der WGV zur Lüftungsanlage, deren baulichem Zustand und dazu, ob von der Anlage und den Lüftungskanälen eine aktuelle gesundheitliche Beeinträchtigung für Personal und Gäste ausgehe oder ob damit absehbar zu rechnen sei. (…)

Spätestens nach dem KMF-Fund 2014 hätte die Stadt aktiv werden und ein Schadstoffgutachten für das komplette Hallenbad in Auftrag geben müssen, moniert WGV-Fraktionschef Garden. In der Zeit, als das Bad gebaut wurde, habe man Materialien verwendet, die heute als Schadstoffe eingestuft sind. Ein „kluges und vorausschauendes“ Handeln erfordere, sich „ein allumfassendes Bild“ zu machen. (…)

WGV-Ratsherr Manfred Fregin erklärt, im Arbeitskreis „Bäderkonzept“ am 10. April 2013 bereits auf die „stark beschädigte“ Dämmung an den Lüftungskanälen im Maschinenraum hingewiesen zu haben. Er berichtet auch von Klagen seitens des Personals über Kopfschmerzen bei längerem Aufenthalt im Hallenbad. (…)

Den vollständigen Artikel können Sie hier lesen:
https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/wgv-kritisiert-umgang-der-stadt-voerde-mit-dem-hallenbad-id215225647.html