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Eltern mit entscheiden lassen

Die Forderung nach Einrichtung einer zeitlich begrenzten Hauptschulklasse in Voerde zeigt, dass das von CDU, SPD, FDP, Grünen und Linken beschlossene „Konzept“ einer Realschule als Ersatz für die, von diesen Fraktionen beschlossene Schließung der Gesamtschule Voerde vollends gescheitert ist. Warum sollte jetzt noch eine zeitlich begrenzte Hauptschulklasse eingerichtet werden, wenn damals dieser Weg einer an die Realschule angedockten zweizügigen Hauptschule schon verworfen wurde? Wird diese Hauptschulklasse überhaupt von Eltern und Schülern gewollt? Oder wäre sie nur als öffentlich stigmatisierte Verwahranstalt zu sehen? 

Nach wie vor leiden viele Kinder in Voerde darunter, dass Fraktionen entscheidungsunwillig sind, taktieren, auf Zeit spielen oder auf eine Entscheidung nach der Kommunalwahl setzen. Die 2013 durchgeführte partielle Befragung von Eltern in Voerder Grundschulen hat sehr deutlich gemacht, dass Eltern in Voerde ein integratives, auf individuelle Förderung ausgerichtetes Schulangebot mit einem 9jährigen Weg zum Abitur wünschen. Der Bildungsworkshop mit Eltern- und Lehrervertretern aller Voerder Schulen hat dieses Ergebnis bestätigt. Vor dem Hintergrund einer von der WGV schon 2011 geforderten Beteiligung von Eltern und Betroffenen hält die WGV die Zeit für gekommen, Eltern bis zum 25. Mai über die zukünftige Gestaltung der Voerde Schullandschaft in der Sekundarstufe I mitentscheiden zu lassen und ihnen hierbei auch ein integratives Schulangebot mit einem G9-Weg vorzulegen. Es wurde zu Lasten vieler auspendelnder Schüler bereits zu viel Zeit verschenkt. 

Mit einem unmittelbar vor den Sommerferien 2014 stattfindenden Ratsbeschluss könnte diese Schule noch zum Schuljahr 2015/16 ihren Betrieb aufnehmen.