Presseerklärung des WGV-Vorsitzenden Martin Kuster zur umstrittenen Biogasanlage, die in Bucholtwelmen entstehen soll:
Wenn die Hünxer Grünen-Fraktion mehr Sachlichkeit in der Diskussion über die geplante Biogasanlage im Industriepark Bucholtwelmen fordert, muss das wie Hohn in den Ohren zahlreicher Betroffener klingen. Eine solche Aussage zeugt angesichts der zahlreichen stichhaltigen Argumente von Kritikern (Verkehrsaufkommen durch lange Transportwege, mögliche Geruchsbelästigungen, höhere Bodenbelastung), wie sie auch in den vielen Leserbriefen zum Ausdruck gebracht wurden, von kaum zu überbietender Arroganz.
Die Euphorie der Hünxer Grünen-Fraktion über die teilweise schwammigen und ausweichenden Antworten der Landesregierung auf eine kleine Anfrage im Landtag ist zudem unangebracht: So gibt die Landesregierung unumwunden zu, dass ihr überhaupt „noch keine offiziellen Zahlen zu den Inputstoffen“ vorliegen. Die Frage bezüglich der Signalwirkung für Gülleexporte antwortet sie im typischen Politiker-Sprech, dass sie „nicht erkennbar“ sei.
Erstaunlich sind die unkritischen Antworten der Landesregierung, die nicht einmal 2 Din-A4-Seiten beanspruchen, aber in der Tat, zumal wenn der grüne NRW-Umweltminister Remmel doch noch kürzlich in den Medien vor einer zunehmenden Grundwasserbelastung am Niederrhein unter anderem durch das Ausbringen von Gärresten aus Biogasanlagen ausdrücklich gewarnt hat und dabei insbesondere die Gülle-Importe kritisch in den Blick nimmt. Dass nun auch noch mehrere deutsche Biogasanlagen unter dringendem Verdacht stehen, illegal giftige Sonderabfälle aus den Niederlanden beigemischt zu haben, offenbar ermöglicht durch völlig unzureichende Kontrollen der Anlagen, trägt sicherlich nicht zur Beruhigung der Hünxer und Voerder Bevölkerung bei.
Darum sieht sich die WGV in der Ablehnung der Biogasanlage vollkommen bestätigt.