Die Kritik des Voerder CDU-Fraktionsvorsitzenden Schneider am Verwaltungsentwurf, einen Waldersatz von 1,4:1 für den Bau der Sportanlage Friedrichsfeld realisieren zu wollen, nährt den Verdacht, dass auch bei der CDU mittlerweile die Einsicht angekommen ist, dass der Stadt das Geld zur Finanzierung der Sportstättenverlagerung auszugehen scheint.
„Wenn sich diese Erkenntnis bei einem Unterstützer des Projekts wie der Voerder CDU durchzusetzen beginnt, dann ist es aus Sicht der Wählergemeinschaft Voerde (WGV) für das Wohl der Sporttreibenden von 08/29 Friedrichsfeld an der Zeit, schnellstmöglich einen Alternativstandort zu benennen, der den überschuldeten städtischen Haushalt von den sehr hohen Kosten für den Waldersatz erlöst und dem Verein schnellstmöglich eine geeignete Anlage zur Verfügung stellt“, so WGV-Fraktionsvorsitzender Christian Garden. Hierfür hat die Stadt fünf weitere Standorte bereits in Augenschein nehmen müssen, von denen nach Ansicht der WGV mindestens zwei gleichwertig sind.
Die Wählergemeinschaft Voerde sieht sich somit in ihrer immer geäußerten Kritik an einer Finanzierbarkeit einer Sportanlage im Wald bestätigt. Klar ist, dass die Fraktionen von CDU, FDP und SPD die finanziellen Belastungen für den städtischen Haushalt kleingerechnet und billigend in Kauf genommen haben, dass nicht nur die Verschuldung Voerdes durch diese Maßnahme anwächst, sondern hierdurch andere wichtige Investitionen in die Infrastruktur der Stadt verschoben oder gar nicht angegangen werden können. „Wer dies solange bestritten hat und sich wenig um die Fakten gekümmert hat, darf sich nicht wundern, wenn er vor einem planerischen und finanziellen Scherbenhaufen steht. Eine Sportanlage an anderer Stelle könnte bereits heute vom Verein genutzt werden“, so jedenfalls fasst der WGV-Fraktionsvorsitzende das zusammen, was viele angesichts eines konfliktreichen und noch nicht bewältigten Planungsweges der Stadt Voerde über eine Wald-Sportanlage in Friedrichsfeld denken. Aus Sicht der WGV wäre es dringend an der Zeit, festzustellen, dass der Wald als Ort für eine Sportanlage denkbar ungeeignet, weil kostenträchtig ist und die Reißleine zu ziehen.