Liebe Mitglieder und Freunde der Wählergemeinschaft Voerde,
kaum war das Wahljahr vorbei, startete für unsere Wählergemeinschaft ein neues ereignisreiches, aber auch erfolgreiches Jahr.
Unser sicherlich größter politischer Erfolg: Die unsinnige und unbezahlbare Sportplatzverlagerung in den Babcockwald ist vom Tisch! Seit Jahren predigte die WGV unermüdlich, dass dieses Projekt zum Scheitern verdammt war und schlug ebenso unermüdlich Alternativen vor – stieß dabei aber auf taube Ohren von CDU, SPD, FDP und Verwaltung. Jetzt endlich müssen sie kleinlaut zugeben, dass sie auf einem Holzweg waren. Viele ungenutzte Jahre und viele sinnlos verschwendete Steuergelder in sechsstelliger Höhe – aber hoffentlich dann doch baldmöglichst mit einem Happy End. An der WGV wird es nicht scheitern.
Beim Begriff „Happy End“ fällt mir dann direkt die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe ein – allerdings voller Zynismus. Es ist unerträglich, wie ein Vorstand und beteiligte Parteien eine Bank in den Ruin getrieben haben. Noch unerträglicher ist, dass dafür Verantwortliche offenbar ungeschoren davon kommen und die Steuerzahler mal wieder dafür haften sollen. Doch nicht nur die Führung und die politische Kontrolle der Sparkasse war dilettantisch, sondern auch die Umsetzung der Fusion mit der Verbands-Sparkasse Wesel. Es brauchte gleich zwei Anläufe, bis man sie zumindest auf dem Papier vollendet hat. Wie erfolgreich die neue im intransparenten Hauruck-Verfahren zusammen- geschusterte Sparkasse sein wird, steht in den Sternen. Sollte der wirtschaftliche Erfolg ausbleiben, wird Voerde mal wieder um einige Millionen Euro ärmer sein.
Und wenn wir schon bei den städtischen Finanzen sind: Voerde ist so pleite, dass unsere Stadt nicht einmal den Haushalt genehmigt bekam, trotz einer Anfang 2015 stattgefundenen Grundsteuererhöhung. Weil zumindest kurzfristig die Finanzmisere nicht allein auf der Ausgabenseite zu bewältigen ist, schlug die WGV-Fraktion die Einführung einer Pferdesteuer vor. Damit hätte zumindest ein Teil der notwendigen Einnahmenerhöhung sozial gerecht umgesetzt werden können. Aber eine große Ratsmehrheit knickte vor der – zugegebenermaßen perfekt organisierten – Pferdelobby ein und lehnte unseren Antrag ab. Die Folge: Eine weitere drastische Grundsteuererhöhung innerhalb nur eines Jahres sowie eine Erhöhung der Kindergartenbeiträge! Herangezogen werden also wieder einmal die „kleinen Leute“ und Familien. Wie auch auf anderen politischen Ebenen scheint der Voerder SPD die Überzeugung abhanden gekommen zu sein, dass die Steuerlast sozial gerecht auf die Schultern der Bürger verteilt werden sollte.
Nach diesem politischen Jahresrückblick komme ich jetzt zu etwas Positivem in eigener Sache: Der traditionelle Jahresausflug – diesmal Richtung Mosel – war mal wieder ein voller Erfolg! Bei wunderschönem Wetter genossen die Teilnehmer eine idyllische Moselschifffahrt und ließen sich sowohl das gemeinsame Mittagessen als auch die Weinprobe schmecken. Bei einem solchen Gemeinschaftserlebnis war es kein Wunder, dass der Bus ausgebucht war!
Nach einem solchen ereignisreichen und arbeitsintensiven politischen Jahr wird sowohl der Vorstand als auch die Fraktion der WGV die bevorstehenden Weihnachtstage und den Jahresausklang zur wohlverdienten Ruhe und Besinnung nutzen.
Allen, die im zu Ende gehenden Jahr ihr Bestes gegeben haben, mit Engagement und Leidenschaft ihre Zeit der Wählergemeinschaft Voerde gewidmet haben, aber auch den Mitgliedern, die uns auch dieses Jahr die Treue gehalten haben, spreche ich meinen tiefen Dank aus.
Zugleich wünsche ich allen ein mit Freuden gesegnetes Weihnachtsfest, besinnliche und harmonische Stunden im Kreise der Familie und einen gesunden und erfolgreichen Start in das neue Jahr 2016.
Martin Kuster
Vorsitzender der Wählergemeinschaft Voerde